Führungskräfteausbildung der besonderen ArtMontag, 11. März 2024
Führungskräfteausbildung der besonderen Art
Am Montag, den 11. März stand für unsere Zug- und Gruppenführer im Rahmen der Führungskräfteausbildung eine etwas außergewöhnliche Übung auf der Agenda
Es galt das einsatztaktische Vorgehen innerhalb der Führungsebenen in einer Einsatzsimulationsübung zu trainieren.
Angenommen wurde eine Alarmierung um 11:35 gemäß dem Einsatzstichwort F Wald 1 mit dem Zusatz „kleines Feuer im Wald“. Das Ganze an einem 25°C warmen, sonnigen, Tag im August. Ebenfalls wurde die vorherrschende Windrichtung mitgeteilt.
Sogleich bekamen die ersten Führungskräfte ihre jeweilige Rolle zugewiesen und starteten ihre „Anfahrt“ Richtung der angenommenen Einsatzstelle, in diesem Fall die wacheigenen Unterrichtsräume, in welchen die Einsatzlage mithilfe von Fotos veranschaulicht wurde.
Bereits auf dem Weg „zur Einsatzstelle“ konnte die Lage anhand der im Flur verteilten Bilder erahnt werden.
So kristallisierte sich schnell die Möglichkeit zur „Anfahrt auf Sicht“ heraus, also eine bereits aus der Ferne deutliche erkennbare Rauchsäule.
An der Einsatzstelle eingetroffen offenbarte sich den ersten Einheiten dann die Darstellung eines in Vollbrand stehenden Holzstapels mitten im Wald.
Nach einer initialen Stichworterhöhung auf „F Wald 2“ konnten die ersten fiktiven Aufträge an die Fahrzeugbesatzungen übergeben werden. Im weiteren Verlauf galt es dann die Einsatzstelle großzügig zu erkunden und zu bewerten.
Um die Lauf- und Fahrwege zu berücksichtigen, wurde die “Einsatzstelle“ über mehrere Räume verteilt und die Anfahrt der einzelnen Einsatzkomponenten mit einer vordefinierten Wartezeit versehen.
Während sich der Brand weiterhin ausdehnte und sich die initiale Lage zunehmend vergrößerte, stießen die Einsatzkräfte im Rahmen der laufenden Erkundungsmaßnahmen auf weitere Hindernisse.
Neben einer Munitionsverdachtsfläche im Nahbereich der Brandstelle und der, im Rahmen der Übung, erschwerten Kommunikation über nur einen Funkkanal stellte sich, wie bei derartigen Lagen in der Regel üblich, auch die Wasserversorgung als problematisch dar.
Hierfür konnte im Verlauf natürlich eine Lösung erarbeitet werden. So konnte der zunächst mit mehreren Löschfahrzeugen etablierte Pendelverkehr im Einsatzverlauf durch eine angeforderte Förderstrecke ergänzt werden und eine stabile Wasserversorgung hergestellt werden.
Auch eine, in der Nähe des Holzstapels abgestellte, brennende Forstmaschine konnte zügig abgelöscht werden und eine weitere Ausbreitung des Brandes unterbunden werden.
Zur Visualisierung der Positionen der Fahrzeuge wurde durch weitere Führungskräfte eine detaillierte Lagekarte geführt.
Auch die weiteren Möglichkeiten zur Organisation des Einsatzes und zur Verständigung, die an Einsatzstellen genutzt werden, wurden in die Übung integriert.
Neben Funkgeräten und Tablets mit speziellem Kartenmaterial stand auch der Einsatzleitwagen zur Verwendung parat
Auch wurde die Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehren, der Polizei und dem Rettungsdienst sowie dem Forstamt in die Übung integriert.
Die Koordinierung der gesamten Übung erfolgte dabei aus unserer Einsatzzentrale.
Für die rund 25 involvierten Kräfte ging der Abend mit vielen neuen Erkenntnissen und dem Wunsch der Wiederholung für diese Art der Übung zu Ende.