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Einsatzabteilung

Feuerwehr Langen bot Hilfe an - auch ohne NotfallFreitag, 05. August 2022

Feuerwehr Langen bot Hilfe an - auch ohne Notfall

Bezugnehmend auf den Beitrag auf der Internetpräsenz der op-online vom 05. August (https://www.op-online.de/region/langen/im-fuenften-stock-gestrandet-seniorin-langen-feuerwehr-aufzug-91706585.html) ist es der Feuerwehr Langen wichtig, den in dem Beitrag geschilderten Sachverhalt richtig zu stellen. Insbesondere ist die Überschrift irreführend, da von der „Feuerwehr“ geschrieben wird, welche die Hilfe versagt hätte. Hierzu erlauben wir uns, die nachträgliche Stellungnahme zu veröffentlichen:

Die Feuerwehr Langen wurde am Samstag, den 23. Juli, zwischen 14 und 15 Uhr über die Amtsleitung von einem Mitarbeiter der AWO mit dem Anliegen kontaktiert, dass eine mobilitätseingeschränkte Person aufgrund eines defekten Aufzuges in dem Obergeschoss eines Wohngebäudes festsaß. Er informierte den Telefondienst der Feuerwehr Langen, dass die betroffene Person aktuell bei Nachbarn untergekommen sei und kein Notfall vorliege. Er wüsste aber nicht, wie er die Person zurück in die eigene Wohnung bekäme, da sie selbst nicht in der Lage sei, die Treppe zu begehen. Zudem teilte der AWO-Mitarbeiter mit, dass er die Zentrale Leitstelle über die Notrufnummer 112 bereits informiert habe, allerdings mit dem Anliegen abgewiesen wurde.

Der Telefondienst der Feuerwehr Langen nahm alle relevanten Daten auf und teilte dem AWO-Mitarbeiter mit, dass er Rücksprache mit dem diensthabenden Technischen Einsatzleiter halten wird, um die Optionen seitens der Feuerwehr zu evaluieren, und ihm in Anschluss zurückruft. Der Technische Einsatzleiter wurde in Kenntnis gesetzt und sagte einem Transport der in dem Obergeschoss festsitzenden Person durch die Feuerwehr Langen zu, sofern der Aufzug nicht innerhalb der nächsten zwei Stunden durch die informierte Fachfirma instandgesetzt würde. Eine Zeitspanne von zwei Stunden ist in diesem Fall als adäquat und verhältnismäßig einzuschätzen, da die mobilitätseingeschränkte Person zur Nachmittagszeit bei Nachbarn gut untergekommen war und, wie erwähnt, kein Notfall vorlag. Zudem verfügt die Feuerwehr ausschließlich über Rettungsgeräte zum Tragen von erkrankten bzw. verletzten Patienten und nicht über einen, in diesem Fall benötigten, Tragestuhl. Dieser müsste im Vorfeld überhaupt erst organisiert werden.

Der Telefondienst der Feuerwehr Langen kontaktierte den AWO-Mitarbeiter unmittelbar nach der Rücksprache mit dem Einsatzleiter und informieret ihn über dessen Entscheidung, die betroffene Person in ihre Wohnung zu transportieren, sofern der Aufzug nicht innerhalb der nächsten zwei Stunden instandgesetzt würde. Der AWO-Mitarbeiter entgegnete dem Telefondienst daraufhin, dass er bereits einen Transportstuhl organisiert habe und die betroffene Person mithilfe eines Nachbarn transportieren wolle. Der Telefondienst der Feuerwehr Langen verblieb im Einvernehmen mit dem AWO-Mitarbeiter so, dass er die Feuerwehr erneut kontaktieren soll, sofern die von dem AWO-Mitarbeiter gefasste Planung nicht zum Erfolg führen sollte.

Bezugnehmend auf den Sachverhalt stellt die Feuerwehr Langen klar, dass die Einsatzkräfte in dem zugrundeliegenden Fall sehr wohl tätig geworden sind – selbst ohne vorliegenden Notfall. Umso unverständlicher ist es, dass sich die AWO, deren Aufgabe u. a. der Fahrdienst mobilitätseingeschränkter Personen ist, trotz der gemeinsamen Absprache im Einvernehmen im Nachgang über den medialen Weg derart widersprüchlich äußert. Die Anschuldigungen, die Feuerwehr hätte nicht geholfen, sind haltlos.